Am Samstag, 16. November informieren wir an unserem Infostand zur Musikerin Maryia Kalesnikava.
Sie können sich vor Ort zwischen 9:30 und 12 Uhr mit einem Brief für ihre Freilassung einsetzen.
Infos zum Fall:
Die Berufsmusikerin Maryia Kalesnikava ist eine politische Aktivistin in Belarus. Im September 2020 hat ein Gericht sie zu elf Jahren Haft verurteilt. Ihr “Verbrechen”? Sie forderte Veränderungen in Belarus und setzte sich für Meinungsfreiheit ein.
Vom Musikunterricht zur politischen Bühne
Maryia Kalesnikava träumte von einem Belarus, in dem alle Menschen respektiert werden und frei ihre Meinung äußern dürfen. Bei den Präsidentschaftswahlen im August 2020 schloss sie sich dem Wahlkampf der unabhängigen Kandidatin Sviatlana Tsikhanouskaya an.
Das Frauen-Trio, das Belarus Hoffnung gab
Kalesnikava und Tsikhanouskaya bildeten zusammen mit der Oppositionspolitikerin Veranika Tsapkala ein beeindruckendes Frauen-Trio. Sie traten an die Stelle der inhaftierten oder geflohenen männlichen Kandidaten der belarussischen Opposition und gaben vielen Menschen in Belarus Hoffnung auf Veränderung.
Proteste und Verhaftung
In Belarus kam es 2020 zu landesweiten Protesten, nachdem Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Sieger der mutmaßlich gefälschten Präsidentschaftswahlen erklärt worden war. Kalesnikava stand im Zentrum dieser Bewegung. Während ihre Mitstreiterinnen ins Exil gezwungen wurden, widersetzte sich Kalesnikava der versuchten Abschiebung.
Verurteilung und Haftbedingungen
Im September 2020 ist Kalesnikava wegen “Untergrabung der nationalen Sicherheit” und “Extremismus” zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die gewaltlose politische Gefangene sitzt unter unmenschlichen Bedingungen in Isolationshaft, mit begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung und ohne Kontakt zu ihrer Schwester. Niemand weiß Genaues über ihren Zustand.
Schreib’ an den Außenminister von Belarus
Fordere ihn gemeinsam mit Amnesty International auf, dringend zu veranlassen, dass Informationen über den Aufenthaltsort von Maryia Kalesnikava bekannt gegeben werden. Die Behörden müssen sie unverzüglich aus dem Gefängnis entlassen und ihre Verurteilung aufheben.
HIER geht’s zur Onlinepetition!