INFOSTAND MIT PETITIONSLISTE AN DEN DFB
Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer findet im November und Dezember 2022 in Katar statt. Für die
im Schnellverfahren errichtete Infrastruktur des Sportevents werden seit Jahren Arbeiter*innen aus süd–
asiatischen Ländern sowie aus afrikanischen Ländern ausgebeutet und missbraucht. Ihre Arbeitsbedingungen
kommen in einigen Fällen sogar Zwangsarbeit gleich.
Die Arbeit von Menschenrechtler*innen und Gewerkschafter*innen hat zwar erste Erfolge gebracht und
Katar hat positive Reformen auf den Weg gebracht. Doch vieles blieb unverändert. Die Auszahlung des
Mindestlohns von umgerechnet 247 Euro im Monat erfolgt oft unregelmäßig, verspätet oder gar nicht;
Reisepässe werden von Arbeitgeber*innen einbehalten. Arbeitsmigrant*innen ist es per Gesetz untersagt,
Gewerkschaften zu gründen.
Und natürlich machen diese Reformen bereits begangenen Missbrauch nicht ungeschehen. Bisher werden
Menschenrechtsverletzungen nicht geahndet, noch erhalten Betroffene oder ihre Angehörigen eine
Entschädigung. Amnesty International fordert deshalb jetzt Entschädigungszahlungen für erlittene Rechts–
verletzungen an Arbeitsmigrant*innen von der FIFA.
Um diese Forderung durchzusetzen, brauchen wir die tatkräftige Unterstützung
des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), dem größten Fußballverband der Welt!
UnterschreibeJetzt die Petition!
FUSSBALL JA! AUSBEUTUNG NEIN!
Sehr geehrter Herr Neuendorf,
mit großer Sorge verfolge ich, dass Arbeitsmigrant*innen in Katar noch immer ausgebeutet und missbraucht werden – teilweise sogar unter Bedingungen, die Zwangsarbeitentsprechen.
Ohne die Arbeit der vielen Arbeitsmigrant*innen wäre die Fußball-WM 2022 in Katar aber überhaupt nicht möglich.
Deshalb bitte ich Sie:
- Setzen Sie sich dafür ein, dass Arbeitsmigrant*innen entschädigt werden, deren Menschenrechte
im direkten Zusammenhang mit der Fußball-WM verletzt wurden. - Machen Sie – als höchster Vertreter des größten Fußballverbandes der Welt – Druck auf die FIFA,
damit sie ihrer Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen in Katar gerecht wird. - Setzen Sie sich in Ihren Gesprächen und Treffen mit der katarischen Regierung und gegenüber
der FIFA für die Einrichtung eines Zentrums für Arbeitsmigrant*innen ein, in dem sie sich u.a.
über ihre Rechte informieren können. - Stellen Sie sicher, dass der DFB und die FIFA das Zentrum für Arbeitsmigrant*innen dauerhaft
unterstützen, sobald es eingerichtet ist.